Familie Schieback - Geschichtsverein RAK e.V.Königswartha

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Familie Schieback

In der Maiausgabe 2020 der sorbischen evangelischen Zeitschrift “Pomhaj Bóh” berichtet Lubina Malinkowa über eine sorbische Grabplatte der Familie Schieback, die nach vielen Jahren wieder aufgetaucht ist und ihren Platz auf dem Familiengrab  Schieback, auf dem alten Friedhof in Königswartha, wiedergefunden hat.
Das veranlasste mich, die Familiengeschichte von Schiebacks genauer zu betrachten.
 
Im Jahre 1899 gab es in Commerau vier Grundstücke beziehungsweise Wirtschaften unter dem Namen “Schieback”. Inwieweit sie miteinander verwandt waren, kann ich nicht mehr ergründen. In Hausnummer 7 (Warthaer Straße- Haus wurde abgerissen) wohnte die Familie des Georg Schieback, Gutsbesitzer und Ortsrichter.
Hausnummer 17/18 (heute Wittichenauer Straße 22) wohnte Familie
August Schieback, Gutsbesitzer und Gemeindevorsteher
In Hausnummer 25 (heute Gude, Wittichenauer Straße) wohnte der Maurer Georg Schieback.

Sorbische Grabplatte auf dem
alten Friedhof Königswartha

Das ehemalige Volksgut war damals die Hausnummer 58 und gehörte dem Gutsbesitzer Karl Schieback. Von diesem Gut stammten die beiden Verstorbenen auf der oben genannten Tafel. Die 1884 geborene, Fräulein Anna Schieback, verstarb 1919, ihr Bruder  August fiel im Ersten Weltkrieg in Frankreich. 1924 war der Besitzer Ernst Schieback.
Am 11.Januar 1856 wurde das Rittergut Commerau an Interessenten für 27000 Taler verkauft. Johann Michauk kaufte auch einen Teil und war damit der Vorgänger der Familie Schieback Nr.58, die das Bauerngut dann später übernahm. Johann Michauk hatte vorher seine Wirtschaft mit der Hausnummer 9 beim Dorfbrand verloren. Er baute sein neues Haus nicht wieder an der Brandstelle auf, sondern kaufte den Grund wie oben beschrieben vom Rittergut. Die Commerauer Chronik beschreibt, dass das neue Gut bei einem Dorfbrand am 17. Mai 1871 ebenfalls vernichtet wurde. Am gleichen Tag brannte auch die Wirtschaft vom Gutsbesitzer Georg Schieback nieder.
1924 bewohnte das Grundstück Nr. 58 Ernst Schieback. Bei der Volkszählung 1932 erscheint unter der Hausnummer 58 der Name Schieback nicht mehr.

Schiebacks Grundstück Nr. 58 im Jahre 1911


Commerauer Gemeinderat 1930 in Schiemanns Gasthof
von links: Die Herren Bär, Klötzke, Domaschke, Krusche,
Bürgermeister Krahl, Johann Schieback von Nr. 7, Biewusch und Pelch

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