Zeitungsausschnitte - Geschichtsverein RAK e.V.Königswartha

Königswarthaer Geschichtsverein-RAK
Königswarthaer Geschichtsverein RAK e.V.
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Zeitungsausschnitte

Unser ehemaliger, verstorbener Ortschronist, Johannes Ssyckor  hat in seiner Sammlung
Zeitungsausschnitte aus den Jahren 1938 -1942 hinterlassen, die hier ausschnittsweise ohne Wertung wiedergegeben werden sollen
.

Der Nachkriegsschwur aller politischen Parteien nach dem zweiten Weltkrieg „Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen …“ wurde zum Selbstverständnis unseres Landes.

… „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“  
Zitat von Helmut Kohl – 1995 im Bundestag

14.Oktober 1938
Königswartha. In der Zeit, als wir für die Unterbringung und Verpflegung der
sudetendeutschen Flüchtlinge in unserem Ort sorgten, haben wir miteinander
die Volksgemeinschaft froh erlebt. Die erste Fürsorge galt den Müttern mit
ihren Kindern und den werdenden Müttern. Sie fanden gute Unterkunft in Familien,
ebenso auch eine Anzahl von älteren Frauen und Männern. Es wäre möglich
gewesen, viele Flüchtlinge noch einzeln unterzubringen, sie wollten aber lieber
mit ihren Schicksalsgenossen im Massenquartier, wo es ihnen gut gefiel,
verbleiben; Schulzimmer und Saal dienten als Unterkunftsräume. Die Ordnung in
ihren Lagern wurde auf Anregung der Frauenschaftsleiterin von den Flüchtlingen
willig und gut ausgeführt, ebenso war der Beginn der Nachtruhe und diese selbst
geregelt. Die Ausgabe der Mahlzeiten ging schnell vonstatten. Die Mädchen
halfen abwechselnd in der Küche, und junge Männer trugen gerne Wasser und
Feuerungsmaterial zu. 14 Frauenschaftsmitglieder begleiteten den Transport auf
der Fahrt nach Langensalza. Zu den 15 hier verbliebenen Flüchtlingen, die ganz in
der Nähe der Grenze wohnten und sobald als möglich heim wollten, kamen
täglich neue hinzu, hauptsächlich Männer, die ihre Familie suchten und nach
eintägigem Aufenthalt weiterfuhren. Die Verpflegung dieser Flüchtlinge und ihre
Unterbringung übernahm die NS-Frauenschaft. Morgens nahmen diese
Flüchtlinge das erste Frühstück bei ihren Quartiergebern ein, dann gingen die
Männer in verschiedenen Landwirtschaften zur Arbeit. Frauen und Mädchen
machten sich in mehreren Familien mit Ausbessern der Wäsche und anderen
Arbeiten nützlich. An den ersten Tagen wurde in der Schule aus gespendeten
Sachen notwendige Wäsche für Flüchtlinge genäht. Mittags aßen sie bei den
Gastgebern, während sie sich zum Abendbrot alle wieder im festlich
vorgerichteten Klassenzimmer der Schule an langer, weißgedeckter Tafel
einfanden, was allen gut gefiel. Im kommenden Frühjahr will die Frauenschaft in
gemeinsamer Fahrt die lieben sudetendeutschen Gäste in ihrer Heimat besuchen.

28. Okt. 1938
Königswartha. P a r o l e a b e n d e . In diesem Winterhalbjahr werden vier
Paroleabende mit Lichtbildern durchgeführt werden. Die Blockleiter werden die
Teilnehmerkarten und Einladungen in den nächsten Tagen verteilen. Die
Hörerkarten gewähren zugleich auch Ermäßigungen zu allen Veranstaltungen
des Deutschen Volksbildungswerkes. Ein Lausitzer Heimatabend wird im
Dezember abgehalten werden und wieder viel Freude auslösen.

3. Nov. 1938
Königswartha. R u n d f u n k a b e n d . Zum Kirmes-Sonnabend, am 5.
November, findet hier im Saale des „Sächsischen Hauses“ 20 Uhr ein großer
Rundfunkabend statt. Es gelangen vier Ton- und Farbtonfilme zur Aufführung.
Wer Glück hat, kann für fünf Pfennige bei der Verlosung einen Volksempfänger
mit nach Hause nehmen. Gleichzeitig ist auch eine
Rundfunkempfängerausstellung mit verbunden. Um 15 Uhr ist
Kindervorstellung.

8. Nov. 1938
Es gab zwei Rundfunkempfänger
Königswartha. Obwohl zu befürchten war, daß der für Kirmessonnabend
angesetzte Rundfunkabend nur einen schwachen Besuch aufweisen wird, war
der Saal des „Sächsischen Hauses“ doch gut besetzt. Die Darbietungen fanden
reichen Beifall. Starke Nachfrage war nach den Losen. Der Erfolg war, daß statt
eines Volksempfängers zwei zur Auslosung kamen. Die glücklichen Gewinner
waren Lehrer Pg. Völkel und Maurer Leinert. Der Sinn dieser Veranstaltung war,
alle die Volksgenossen, die noch nicht im Besitz eines Rundfunks sind, nun zur
Anschaffung einer Rundfunkanlage zu veranlassen. Weiteren Rat erteilt
innerhalb der Ortsgruppe Rundfunkhauptstellenleiter Pg. Asch im Blindenheim.
In seinem Schlusswort wies der Ortsgruppenleiter darauf hin, daß er auch am 9.
November und am Donnerstag, den 10. November, wo Pg. Pötschke, Bautzen,
über das Sudetenland spricht, eine rege Beteiligung der ganzen Bevölkerung
erwartet. Beide Abende werden gesanglich umrahmt.

Königswartha. W ü n s c h e g e h e n i n E r f ü l l u n g . Das nächste
Wunschkonzert des Reichssenders Leipzig findet kommenden Sonnabend,
20.10 Uhr, statt und wird aus Jena übertragen. Gliederungen, Vereine, Betriebe
und Einzelpersonen, die sich hieran noch beteiligen wollen, können gegen
Spende ihre Wünsche äußern beim Kassenwart der NSV. Handrick in
Königswartha.

19. Nov. 1938
Königswartha. G e m e i n s c h a f t s a b e n d. Die Ortsgruppe der NSDAP veranstaltete
einen Gemeinschaftsabend für alle Volksgenossen und für die Kinder, die auf dem Rittergut
Mais entlieschten, im Saale des „Sächsischen Hauses“ . Alle Erwachsenen und Kinder, die auf
dem Rittergut das Stroh von den Maiskolben entfernten, kamen bereits um 19 Uhr nach
dem „Sächsischen Haus“, wo sie im Saale an gedeckten Tischen saßen und reichlich mit
Kaffee und Kuchen bewirtet wurden. Kinder, die an zwei Abenden mitgeholfen haben,
erhielten außerdem noch eine Zuckertüte als besondere Überraschung. Gegen 20 Uhr
kamen dann aus dem ganzen Ortsgruppenbereich die Volksgenossen, um gemeinsam
vergnügt zu sein. Die gesamte Vortragsfolge wurde von den Insassen des Blindenheimes
übernommen. Nach herzlichen Begrüßungsworten durch Ortsgruppenleiter Pg. Merla, der
für den zahlreichen Besuch dankte, sprach Pg. Bormann und dankte für die starke
Beteiligung beim Entlieschen der Maiskolben, daran sich am ersten Abend 130 und am
zweiten Abend über 160 beteiligten. Nun begannen die Darbietungen, eröffnet mit dem
Deutschmeister-Regimentsmarsch, ausgeführt vom Blindenorchester unter Leitung von Frau
Dosch. Gemischte Chöre wechselten mit Orchesterstücken. Das Duett „Die Nacht“,
vorgetragen von Kämpf und Fräulein Schmalfuß, fand starken Beifall. Das zweistimmige Lied
„An den Sonnenschein“, das Fräulein Mager mitsang, gefiel auch sehr gut. Selbst ein Einakter
wurde von den Blinden aufgeführt. Es war ein lustiges Spiel frei nach Hans Sachs und
betitelte sich „Das Narrenschneiden“. Nachdem dann die Stühle vom Parkett geräumt
waren, begann der Tanz. Je eine Extratour gab es auch für die Blinden. Eine Tellersammlung
für die Blinden erbrachte den Betrag von 15 Reichsmark. Es wurde der Wunsch laut, daß
recht bald wieder ein solcher Abend veranstaltet werden möchte.


29. Nov. 1938
Königswartha. D A F – A p p e l l . Am Sonnabend war für alle DAF-Mitglieder im
„Sächsischen Haus“ eine Versammlung angesetzt, die sehr gut besucht war. Infolge
Verhinderung des Kreisobmanns Pg. Zimmermann war von Bautzen erschienen Pg. Dr.
Schilling. Nachdem die Blaskapelle einleitend einige Märsche zu Gehör gebracht hatte,
begrüßte Ortsobmann Zwoch die Anwesenden und gab einige dienstliche Mitteilungen
bekannt. Dann sprach Pg. Dr. Schilling über die Rassenfrage. Im Rahmen eines kurzen
Referats konnten nur die wesentlichen Punkte herausgegriffen werden. Diese waren jedoch
für jeden Volksgenossen verständlich gehalten. Anschließend sprach Pg. Aetzold über „Der
Weg der Leistung und Lebensfreude“. Nach dem Fahnenausmarsch und dem Schlusswort
des Ortsobmannes spielte die Kapelle Märsche und Volkslieder.

Königswartha. S i l b e r n e H o c h z e i t . Das allgemein geschätzte Ehepaar Tierarzt Dr.
Knabe und Frau feiert am 29. d. Mts. die Silberne Hochzeit.



2. Dez. 1938
Königswartha. S i l b e r n e H o c h z e i t . Wegen der silbernen Hochzeit von Tierarzt Dr.
Knabe und Frau wurde die Singstunde des Männerchores Königswartha auf Dienstag

vorverlegt. Als passivem Mitglied wurden dem Jubelpaare Glückwünsche in Gestalt von
Liedern dargebracht, nachdem zahlreiche andere Glückwünsche vorangegangen waren. Der
NS-Volkswohlfahrt wurde gedacht. Eine Sammlung unter den Sängern zum 1.
Wunschkonzert für Sachsen am 10. Dezember, übertragen vom Reichssender Leipzig aus
Chemnitz, erbrachte den Betrag von 17,10 RM. Weitere Spenden und Wünsche nimmt
entgegen der Kassierer Handrick.


7. Dez. 1938
Königswartha. K a m e r a d s c h a f t s a b e n d d e s R L B . Die Gemeindeuntergruppe
vom RLB veranstaltete im Saale des Gasthofes „Sächsisches Haus“ in Königswartha einen
Kameradschaftsabend unter dem Motto: „Der fidele Luftschutzkeller“ .
Gemeindegruppenführer Witschaß wies in seinen Begrüßungsworten darauf hin, daß die von
jedem RLB-Amtsträger zu leistende Luftschutzarbeit eine unerlässlich notwendige Form der
Landesverteidigung ist, die jeden Deutschen angeht. Die im Frieden zu treffenden
vorbereitenden Luftschutzmaßnahmen müssen so durchgeführt werden, daß bei „Aufruf des
Luftschutzes“ alle Abwehrmaßnahmen reibungslos einsetzen. Luftschutzlehrerin Schwester
Romanus sprach darauf einen Prolog sinnvoll über den silbernen Stern auf blauem Grund.
Das Streichquintett Hanelt bestritt den musikalischen Teil und LS-Lehrer Behr war als
Ansager tätig und leitete den übrigen Teil. Anschließend fand ein gemütliches Tänzchen
statt. --- Angesichts des am Donnerstag stattfindenden „Lausitzer Heimatabends“ findet die
nächste Laienhelferinnenschulung des RLB am Freitag, 9. Dezember, in der Schule zu
Königswartha statt.


8. Dez. 1938
Königswartha. G r ü n d u n g s f e i e r d e r N S – F r a u e n s c h a f t . Die NS-
Frauenschaft, Ortsgruppe Königswartha, konnte am 5. Dezember auf ein fünfjähriges
Bestehen zurückblicken. Dieser Tag wurde gemeinsam mit dem Deutschen Frauenwerk im
Saale des „Sächsischen Hauses“ gefeiert. Frauenschaftsleiterin Pgn. Berger konnte als Gäste
Kreisfrauenschaftsleiterin Pgn. Preuß und Ortsgruppenleiter Pg. Merla begrüßen. Einige
Sinnsprüche, von der Jugendgruppe vorgetragen, leiteten über zur Ansprache von Frau
Preuß. Sie berichtete weiter von der Hilfe, die den Flüchtlingen im Kreise Bautzen und im
übrigen Reiche zuteil wurde. Auch die Judenfrage erörterte Frau Preuß und zeigte dann,
welche Verpflichtungen die deutsche Frau im heutigen Staate hat. Es folgte dann die
Vereidigung von 20 neuen Mitgliedern des Deutschen Frauenwerkes. Es sind somit jetzt 157
Mitglieder. Ein Ueberblick über die wichtigsten Ereignisse innerhalb der Frauenschaft wurde
gegeben. Sehr viel Beifall erntete das Spiel „Sechs Eimer helfen beim Vierjahresplan“,
aufgeführt von der Jugendgruppe.


27. Dez. 1938
Königswartha. Die vom WHW betreuten Volksgenossen mit ihren Kindern fanden sich im
reichgeschmückten Saale des „Sächsischen Hauses“ zur Rundfunkübertragung ein. Sie saßen
an langen Tafeln mit Lichtern und wurden mit Kaffee und Stollen bewirtet, gespendet vom
Rittergut. Ein Lichterspiel der Kinderschar sowie Gesang und Spiel der Jungmädel brachten
eine freudige Stimmung. Dann erschien Knecht Ruprecht und verteilte Nüsse und
Pfefferkuchen. Der Ortsbeauftragte für das WHW sowie der Ortsgruppenleiter wiesen
nochmals auf die Bedeutung des Abends. Der Dank an alle Helfer und Helferinnen beschloß
die Feier. Zur Verteilung gelangten noch Gutscheine, die auf dem Rittergut gegen Karpfen
eingetauscht wurden.


28. Okt. 1938
Königswartha. P a r o l e a b e n d e . In diesem Winterhalbjahr werden vier
Paroleabende mit Lichtbildern durchgeführt werden. Die Blockleiter werden die
Teilnehmerkarten und Einladungen in den nächsten Tagen verteilen. Die
Hörerkarten gewähren zugleich auch Ermäßigungen zu allen Veranstaltungen
des Deutschen Volksbildungswerkes. Ein Lausitzer Heimatabend wird im
Dezember abgehalten werden und wieder viel Freude auslösen.

3. Nov. 1938
Königswartha. R u n d f u n k a b e n d . Zum Kirmes-Sonnabend, am 5.
November, findet hier im Saale des „Sächsischen Hauses“ 20 Uhr ein großer
Rundfunkabend statt. Es gelangen vier Ton- und Farbtonfilme zur Aufführung.
Wer Glück hat, kann für fünf Pfennige bei der Verlosung einen Volksempfänger
mit nach Hause nehmen. Gleichzeitig ist auch eine
Rundfunkempfängerausstellung mit verbunden. Um 15 Uhr ist
Kindervorstellung.

8. Nov. 1938
Es gab zwei Rundfunkempfänger
Königswartha. Obwohl zu befürchten war, daß der für Kirmessonnabend
angesetzte Rundfunkabend nur einen schwachen Besuch aufweisen wird, war
der Saal des „Sächsischen Hauses“ doch gut besetzt. Die Darbietungen fanden
reichen Beifall. Starke Nachfrage war nach den Losen. Der Erfolg war, daß statt
eines Volksempfängers zwei zur Auslosung kamen. Die glücklichen Gewinner
waren Lehrer Pg. Völkel und Maurer Leinert. Der Sinn dieser Veranstaltung war,
alle die Volksgenossen, die noch nicht im Besitz eines Rundfunks sind, nun zur
Anschaffung einer Rundfunkanlage zu veranlassen. Weiteren Rat erteilt
innerhalb der Ortsgruppe Rundfunkhauptstellenleiter Pg. Asch im Blindenheim.
In seinem Schlusswort wies der Ortsgruppenleiter darauf hin, daß er auch am 9.
November und am Donnerstag, den 10. November, wo Pg. Pötschke, Bautzen,
über das Sudetenland spricht, eine rege Beteiligung der ganzen Bevölkerung
erwartet. Beide Abende werden gesanglich umrahmt.

Königswartha. W ü n s c h e g e h e n i n E r f ü l l u n g . Das nächste
Wunschkonzert des Reichssenders Leipzig findet kommenden Sonnabend,
20.10 Uhr, statt und wird aus Jena übertragen. Gliederungen, Vereine, Betriebe
und Einzelpersonen, die sich hieran noch beteiligen wollen, können gegen
Spende ihre Wünsche äußern beim Kassenwart der NSV. Handrick in
Königswartha.


15. März 1939
 
Königswartha. Aus der Schule. Elternbesuchstage in der Schule sind der 16. Und 17. März.
Freitag, 17. März, schließt sich um 19.30 Uhr ein Elternabend an, der in der Schule stattfindet.
Die Schulentlassung soll diesmal in einer öffentlichen Feierstunde in Verbindung mit der
Partei begangen werden und zwar am Sonntag, 19. März, Vormittag 9 Uhr, im Saale des
„Sächsischen Hauses“. An demselben Tage findet
auch eine Ausstellung der Schülerarbeiten statt.

 
 
21. März 1939
 
Königswartha. Die Feierstunde der Schulentlassung nahm einen überaus eindrucksvollen Verlauf.
Mit viel Liebe und Sorgfalt war der Raum durch Grün, Blumen, Fahnen und schlichte Dekoration
festlich verwandelt worden. Ebenso hatten Lieder, Sprüche und Sprechchöre eine sorgfältige
Vorbereitung erfahren. An dieser Feier nahmen die Partei, HJ, BDM und zahlreiche Eltern teil.
Der Fahnenübergabe an die nächste Klasse folgte die Ansprache. In eindringlichen Worten wurde
dem Tag der feierlichen Schulentlassung die Bedeutung zugemessen, die er heute im Gegensatz
zu früher hat. Nach feierlicher Aushändigung der Entlassungsscheine an die 25 Knaben und
12 Mädchen sagte der Sprecher das Bekenntnis, das die Schüler durch die Worte bestätigten:
Das bekennen wir – das glauben wir – das wollen wir. Hierauf nahm der Hoheitsträger den neuen
Jahrgang auf in die schaffende und kämpfende Volksgemeinschaft. Starke Beachtung fand die
Ausstellung der Schülerarbeiten, und zwar nicht nur Nadelarbeiten, Zeichnungen für das Dorfbuch
und Gegenstände aus dem Werkunterricht, sondern vor allem die bisher erzielten Arbeiten aus
dem Flugmodellbau. Nach sachgemäßer Ausbildung in Altenberg hat ein Lehrer es verstanden,
die größeren Knaben anzuregen, wovon die ausgestellten Modelle und Arbeiten Zeugnis gaben.

 
 
23. März 1939
 
Königswartha. Stiftungsfest. Der Kirchenchor hielt im engsten Kreise sein 48. Stiftungsfest ab.
In der reichhaltigen Vortragsfolge boten Mitglieder des Chores Instrumentaldarbietungen und
gesangliche Vorträge sowie humoristische Duette und ein kleines Theaterstück. Sämtliche
Vorträge wurden mit größtem Beifall aufgenommen.

 
 
 
30. März 1939
 
Königswartha. Verdienter Beamter tritt in Ruhestand. Der auf Bahnhof Königswartha
beschäftigte Ladeschaffner Paul Schneider tritt nach über 33jähriger Tätigkeit in Königswartha
ab 1. April in den wohlverdienten Ruhestand. Für sein ferneres Wohlergehen begleiten ihn
die besten Wünsche seiner Berufskameraden.

25. Okt. 1940
Königswartha. N o c h g u t a b g e l a u f e n .
Am Mittwochmittag wurde ein von der Schulstraße auf die Hauptstraße
einbiegender Lastkraftwagen von einem aus Bautzen kommenden
Kraftomnibus gestreift. Der Kühler des Lastkraftwagens wurde eingedrückt, die
Vorderräder waren blockiert, so daß er seine Fahrt nicht fortsetzen konnte.
Menschen wurden nicht verletzt.

31. Okt. 1940
Königswartha. S o n n t a g s n a c h t z u g v e r k e h r t w i e d e r . Vom 3.
Nov. ab verkehren bis auf weiteres die Sonntagnachtzüge Nr. 2720 und 2721
zwischen Bautzen und Königswartha: Abfahrt in Bautzen 23.50 Uhr, Ankunft in
Königswartha 0.30 Uhr; Abfahrt in Königswartha 0.45 Uhr, Ankunft in Bautzen
1.24 Uhr. Dies wird allseits freudig begrüßt werden. Am kommenden
Kirmessonntag werden viele Gäste diese Fahrgelegenheit bereits benutzen
können.

02. Nov. 1940
Königswartha. 2 5 0 j äh r i g e s K i r c h e n b e s t e h e n . Am nächsten
Sonntag begeht die Kirchgemeinde das 250jährige Bestehen ihrer Kirche. Im
Jahre 1690 erhielt die Kirche ihre jetzige Gestalt, da an das bis dahin
bestehende Schiff der überwölbte Altarraum hinzugefügt und der Turm
umgebaut wurde. Für die Kirchenbau wurden 1225 und für den Turmbau 134
Thaler aufgewendet.

09. Nov. 1940
Königswartha. G e d e n k f e i e r . Sonntag stellen sämtliche Gliederungen
der Partei sowie die angeschlossenen Verbände 9.30 Uhr in der Schulstraße.
Von dort wird mit Fahnen an das Kriegerdenkmal auf dem Marktplatz
marschiert. Die Feier mit Kranzniederlegung wird durch Gesänge des
Männergesangvereins und durch eine Kapelle musikalisch begleitet.

Bedeutung der Abkürzungen:
DAF = Deutsche Arbeitsfront / RLB = Reichsluftschutzbund / Pg. = Parteigenosse /
LS = Luftschutz / WHW = Winterhilfswerk

Zusammengestellt von Annemarie Rentsch

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19.06.2023
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