Tag der Oberlausitz 2023
Interessante Führung durch unser Gewerbegebiet
Anlässlich des Tages der Oberlausitz haben wir am 19. August 2023 eine geführte Wanderung durch den ehemaligen VEB Mechanische Werkstätten durchgeführt. Unter dem Motto „Arbeiten hinter dem Vorhang“ hatten sich dazu fünfundsiebzig interessierte Teilnehmer aus der Region, bis hin nach Dresden, aber auch aus unserer Heimatgemeinde eingefunden. Die Mitglieder des Geschichtsvereins Peter Klemmer und Fred Naujoks erläuterten den Besuchern die organisatorischen und technischen Abläufe, die vor mehr als dreiunddreißig Jahren aktuell waren, und verwiesen auf verschiedene, noch vorhandene (umgebaute/umgenutzte) Objekte. Einige Teilnehmer, die damals in diesem Betrieb tätig
waren, ergänzten so manchen Sachverhalt aus eigener Erfahrung.
Dabei konnte ein interessanter Überblick über die wechselhafte Geschichte der Einrichtung vor 1945 – Heeresmunitionsanstalt und Sprengung– undnach 1989 – Delaborierung von Munition,Rückbau von Objekten, die geplante Müllverbrennungsanlage, bis zum heutigen Gewerbegebiet – gegeben werden. Auch über erfolgte archäologische Ausgrabungen von 1927, 1940 und 1956 in diesem geschichtsträchtigen Gebiet wurde durch Vereinsmitglied Hans-Joachim Gawor informiert; bei Grundgrabungen im Gebiet des ehemaligen VEB Mechanische Werkstätten bargen Arbeiter der Brigade M. vier schnurkeramische Gefäße und eine Streitaxt. Sie stammten aus der Zeit um 1800 Jahre vor unserer Zeitrechnung und gehören in die Kulturstufe der Jüngeren Steinzeit. Während in der Bronzezeit in unserer Region die Toten verbrannt worden sind und der Leichenbrand in Urnen verbracht wurde, sind in der gleichen Zeitepoche in Ägypten die Toten mumifiziert und in aufwendig gebauten großen Pyramiden mit prunkvollen Beigaben bestattet worden.
(Ausführliche Informationen dazu gab es von uns in den Amtsblättern Juni und Juli 2021).
Zum Abschluss dieser stimmungsvollen Veranstaltung bestand die Möglichkeit für einen kleinen Imbiss (Bockwurst, ein kühles Bier oder Wasser) und natürlich auch für individuelle Gespräche imwohltemperierten Werkstatt-Feierraum unseres Vereinsmitgliedes Jörg Kahl.
Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Beteiligten und das Versprechen, im nächsten Jahr dort fortzusetzen, wo wir (hitzebedingt und zeitlich begrenzt) die Führung beendet haben.