Mauke-Stein
Der Maucke-Stein in Oppitz
„Robert Maucke,
herrschaftlicher Revierförster zu Droben, wurde
hier auf dem Berufsgang von Mördern überfallen und grausam am Sonntag, dem 21.
Febr. 1869,
abends zwischen 6 und 7 Uhr, umgebracht.
Der Herr wird das Bluth seiner Knechte rächen.
5. Mos. 32. 43.“
So steht es in den Stein gemeißelt. Der Gedenkstein
steht an der Waldkante des Drobener Waldes, gesehen aus Richtung Kubitz (ehem.
Tischlerei Paul Resick) nach Milkel.
Ein sog. Vorwerk in Droben und der nahe Wald gehörten
damals zum Schloss Milkel, deshalb „herrschaftlicher Revierförster“.
Der Tote wurde mit dem Gesicht zur Erde liegend gefunden, auf seinem Rücken lag das in
zwei Teile zerbrochene Jagdgewehr.
Nach Gerüchten sollen
den Förster hiesige Wilderer beseitigt haben. Eine zweite mögliche Version
erzählte mir Manfred Ladusch aus Hermsdorf (später Wetro), er erkundete in
Dresden aus alten Gerichtsakten über das Schloss Milkel folgendes:
Förster Maucke stammte
aus Böhmen, dort gab es bereits Konflikte mit Wilderern; da ihm der Boden zu
heiß wurde, siedelte er heimlich nach Sachsen um. Nach Vermutungen haben die
böhmischen Rivalen seinen neuen Wohnort herausgefunden und gnadenlos Rache
genommen. Ein klarer Beweis konnte nicht erbracht werden.
Zusammmengestellt: Werner
Strümpe